Costa Calida – Meine Rundreise an der warmen Küste Spaniens
Die Costa Calida ist der Küstenstreifen rund um die spanische Stadt Cartagene in der Region Murcia. Übersetzt bedeutet sie „warme Küste“. Dieser Küstenabschnitt wird so genannt, weil hier Tagestemperaturen im Winter bis zu +20 Grad Celsius möglich sind. Ich habe von Oktober 2011 bis April 2012 in dieser Region gelebt und gearbeitet. Natürlich hatte ich auch die Möglichkeit, mir das Land ein wenig anzuschauen.
Anreise
Zur Costa Calida gelangt man am besten, indem man aus Deutschland die Flughäfen San Javier oder Alicante anfliegt. Zwar liegt San Javier nur ca. 40 Kilometer von Cartagena entfernt, doch gibt es nur wenige Flüge aus Deutschalnd hierhin. Viele Reiseanbieter führen diesen Flughafen auch unter Murcia auf. Einfacher ist es dagegen, nach Alicante zu fliegen. Von dort kann man entweder per Mietwagen (1 Stunde Fahrt), per Zug (Dauer: ca. 2 Stunden, 13-23 €) oder mit dem Bus fahren (Fahrzeit: 3 Stunden, 8 Euro). Vom Flughafen (Abflug) fährt die Linie C-6 direkt zum Bushof (Estación de Autobuses) und danach zum Hauptbahnhof (Renfe): Die ungewöhnlichen Unterschiede in der Fahrtzeit kommen daher zustande, dass der Bus beispielsweise in jedem Dorf hält. Wenn ihnen zudem bei kurvenreichen Fahrten schnell übel wird, empfehle ich ihnen den Bus nicht.
Cartagena selbst ist eine antike und interessante Stadt. Aber darüber gibt es einen separaten Blogartikel. In diesem soll es allein um die Costa Calida gehen.
Cala Cortina – Der Hausstrand Cartagenas
Hält man sich in der Stadt Cartagena auf, so ist der nahegelegenste Strand die „Cala Cortina“. Eine kleine idyllische Bucht quasi hinter dem Hafen. Zu Fuß benötigte ich ca. eine ganze Stunde von der Innenstadt dort hin. Andere sollen es in 45 Minuten schaffen. Ich gehe eben gemütlich.
Um dort hinzugelangen muss man quasi einmal um den Hafen herum. Beginnend am historischen Rathaus läuft man in Richtung Hafen. Den kann man vom Rathausplatz (Plaza de ayuntamiento) praktisch sehen. Den Hafen hinter sich habend, läuft man rechts die Promenade entlang bis man zu einem großen Kreisverkehr (Plaza de la Isla) gelangt ist. Dort rechts abbiegen und dem Straßenverlauf folgen. Nach dem „Terminal de Cartagena“ (Hafen) der linken Straße rauf auf den Berg folgen. Achtung, ab hier ist teilweise kein Bürgersteig vorhanden.
Nachdem man einen Tunnel durchquert hat, ist man auch schon an der Cala Cortina. Eine kleine bucht mit Kieselstrand.
Wie Sie dem Bild entnehmen können, ist links ein kleiner Berghügel. Rechts hinter dem Strand geht es wieder steil bergauf. Ich war im März dort. Zwar war es noch zu kalt für das Wasser, aber Kinder ließen sich den Spaß doch nicht nehmen. Rechts sind auch Restaurants, wo man gemütlich sitzend, auf das Meer hinausschaut.
La Manga – Im Februar baden
Meine nächste Station brachte mich nach „La manga“, ca. eine Stunde Busfahrt von Cartagena entfernt (mit dem Mietauto 20 Minuten). La Manga ist ein besonderer Ort an der Costa Calida. Sie ist quais ein Küstenstrich, der durch Sandanhäufungen entstanden ist. 70-100 m breit und ungefähr 18 km lang. La Manga hat zum Westen hin das Mittelmeer und zum Osten hin das „Kleine Meer“ (Mar Menor). Das Menor ist eine Salswasserlagung, die ins Landesinnere eingedrucken ist und an der tiefsten Stelle ca. 6-7 Meter misst. Der Durchschnitt sind jedoch zwei Meter.
Das Besondere am Mar Menor ist, dass hier aufgrund der Eingeschlossenheit und den geringen Wasserbewegungen sehr warmes Wasser vorherrscht. Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht und im Februar ins Wasser gegangen. Und tatsächlich, ich habe noch nie so warmes „Meerwasser“ in meinem Leben gesehen. Der Strand ist nicht besonders groß, besteht aber aus Sand.
In La Manga ist nicht viel los. Man kann vielleicht noch eines der Thermalbäder mitnehmen. Ansonsten empfehle ich ein gemütliches Essen am „Cabo de Palos“ (Leuchtturm).
Puerto de Mazarrón
Wieder eine Stunde Busfahrt entfernt, liegt der Hafen von Mazarrón. Die Stadt selbst liegt ca. 6,6 Kilometer entfernt. Früher waren Mazarrón und Puerto de Mazarrón zwei unterschiedliche Gemeinden. Später wurden sie zusammengelegt. Für Touristen ist es ungewöhnlich, dass der Hafen einer Stadt so gar nichts mit der Stadt zu tun hat.
Puerto de Mazarrón ist eigentlich nur eine Hafenpromade. Zwar gibt es auch ein Museum für Schifffahrt. Dort irrt sich wohl aber nur selten ein Tourist hin. Auf das Meer hinausschauend ist rechterhand der Hafen mit Booten und Yachten. Läuft man von dort die Promenade herunter, erreicht man den großen Strand. Außer für Kinder war das Mittelmeer im März jedoch zu kalt.
Wer mag kann von hier aus noch einmal nach Mazarrón hineinfahren, das für seine Tomaten und Apfelsinen bekannt ist. Generell ist die Region Murcia sehr für Apfelsinen bekannt. Bei einer Rundreise wird man die vielen vielen Apfelsinenbäume entdecken.
An der Costa Calida überwintern
Die Costa Calida ist für viele Deutsche auch eine zweite Heimat. So traf ich in Puerto de Mazarrón auch das Ehepaar Peter und Helga aus Stade, die aufgrund des milden Klimas sechs Monate des Jahres hier überwintern. Somit ist die Costa Calida nicht nur eine Rundreise, sondern aufgrund ihrer Berge und Küsten auch ein Leben wert.