Der Trend geht klar zu Ferienwohnungen
Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen. Angebote für Ferienwohungen und -häuser sprießen wie Pilze aus dem Boden. Gerade im Internet erfreut sich das Geschäftsmodell des Vermietens möblierter Appartments großer Beliebtheit. Ob es die attraktive Ferienwohung in Berlin ist, das Loft in Düsseldorf oder die Villa in Spanien – dem Angebot sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Es scheint so, als hätten die Deutschen das Leben in einem engen Hotelzimmer satt. Auch im Urlaub möchte man sich wie „zu Hause“ fühlen, sich auf die Couch werfen, selbst kochen oder auch einmal Freunde zu sich nach „Hause“ einladen. Dabei können die Preise der Ferienwohnungen durchaus mit denen von guten Hotels konkurrieren.
Vom 20.4. bis 30.4. habe ich so eine Ferienwohnung in der Türkei angemietet. Sie war mit 50 Türkischen Lira (umgerechnet 22 Euro) pro Tag recht günstig. Insbesondere wenn man bedenkt, dass wir zu dritt dort gewohnt haben. Für diesen Preis übernachnet man für gewöhnlich alleine in einer Jugendherberge. Neun Nächte haben mich also 450 TL gekostet. Das ist echt günstig. Aber war auch die Wohnung entsprechend billig?
Keineswegs. Die Wohnung befindet sich im Thermalort Eynal, über den ich schon einmal hier berichtet habe. Der Wellnessort liegt ca. sechs Kilometer von der Kleinstadt Simav entfernt.
Die Wohnung besaß ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett, ein Wohnzimmer mit zwei aufklappbaren Schlafcouchs, einen Eingangsbereich mit Kochnische und ein Bad. Insgesamt besitzt die Ferienwohnung schätzungsweise 50 qm. Die Zimmer sind nicht besonders groß, jedoch ausreichend. Zusätzlich verfügt man über einen Balkon. Diese sind in der Türkei fast schon obligatorisch.
Die Ferienwohnung war außerdem mit einem kleinen Fernseher, Telefon, einem Esstisch, mehreren Stühlen, einem Kühlschrank, einem Herd, einer Spüle, Bettwäsche und Handtüchern ausgestattet. Geschirr und Kochutensilien konnte man gegen eine Kaution von 10 TL anmieten.
Einige Vermieter von Ferienwohnungen verlangen zusätzlich eine Kaution (falls etwas kaputt gehen sollte) und/oder eine Reinigungsgebühr. Dies ist mit dem Vermieter separat abzustimmen. In meinem Fall wurde weder eine Kaution verlangt, noch Reinigungskosten.
Der Vorteil der Anmietung einer Ferienwohnung für mich war, dass ich mich in den neun Nächten und zehn Tagen eher wie zu Hause gefühlt habe. Normalerweise würde ich nicht viel Zeit in einem Hotelzimmer verbringen. In einer Ferienwohnung eher schon. Außerdem waren wir mit einem weiteren Ehepaar angereist. So konnte man sich auch einmal zum Essen einladen, sich gegenseitig die Wohnungen zeigen und selbstgekochtes Essen.