Zeche Nachtigall im Muttental
Die Zeche Nachtigall in Muttental ist die Wiege des Ruhrbergbaus. Hier begann der Bergbau an der Ruhr zunächst ganz klein. Jedoch wurde die Gegend hier schnell zur größten Bergbauregion Europas. Die Gesellen im Bergbau werden Knappen genannt. Das sind Bergmänner, die ihr Handwerk von der Pieke auf gelernt haben. Der Aufseher über die Knappen nennt sich Steiger. Vor rund 150 Jahren begann die Entwicklung des Ruhrbergbaus. Heute sind noch 7 Zechen im Ruhrgebiet, bei denen ca. 30.000 Bergleute arbeiten.
Die anderen Zechen sind teilweise in Veranstaltungsräume, Museen, Klettergärten und anderes umgestaltet worden. So auch die Zeche Nachtigall. Die Geschichte der Zeche begann vor ca. 300 Jahren. Damals wurde die Dampfmaschine erfunden. Es konnte endlich das Wasser aus den Gruben abgepumpt werden. Das bedeutete, das die Kohle noch tiefer aus der Erde herausgeholt werden konnte. Damit begann auch eine neue Zeit auf der Zeche Nachtigall. Ab 1832 wurde hier die Kohle tiefer aus der Erde heraus gefördert mit Hilfe der Dampfmaschinen. Im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall steht noch heute eine der ältesten Dampffördermaschinen des Ruhrgebiets.
Um 1850 herum gehörte die Zeche Nachtigall zu einer der größten Zechen, sogar mit eigenen Bahnanschluß. 1892 wurde sie dann leider stillgelegt, weil der Abbau sich nicht mehr lohnte. Ein Bauunternehmer übernahm das Gelände und baute einen riesigen ringförmigen Ofen darauf. Hier brannte er Ziegelsteine. Diese wurden dringend für Zechen-, Fabrik- und Wohnbauten im Ruhrgebiet benötigt. 1963 wurde diese Firma geschlossen. Ein Schrotthändler übernahm das gesamte Arenal und häufte hier den unterschiedlichsten Schrott an. Die Gebäude auf dem Gelände verfielen. 1970 wurden sie dann endlich unter Denkmalschutz gestellt. Das heutige Museum wurde im Jahre 2003 eröffnet und im Laufe der Zeit wurden die Gebäude und vieles andere um die Zeche herum wieder hergestellt.
Dies ist ein Gastbeitrag vom Blog Reise-Ratgeber