Internationales Zentrum der altägyptischen Kultur zeitweise von Madrid an die Saar verlegt!?
Regionen Deutschlands, die derzeit eher noch als Geheimtipp gelten, könnten womöglich aus der wachsenden Zahl der Kurzurlauber Kapital schlagen. Das jedenfalls glaubt Saarlands Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, die in diesem Trend auch für ihre Region eine Chance sieht:
Dazu komme, wie Rehlinger anlässlich der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin erklärte, die geographische Lage des Saarlands, von dessen Grenzen aus auch Luxemburg und Elsass-Lothringen nicht weit sind.
Hier dürften sich nicht nur „Wandervögel“ wohl fühlen:
Zudem punktet das Saarland, Rehlinger zu Folge, mit 60 Premiumwanderwegen, dem herausragenden Saar-Hunsrück-Steig, einem 1.500 Kilometer langen Radwegenetz, zwei attraktiven Badeseen sowie einer lebendigen Museumslandschaft.
„Leuchtturm“ des Saar-Tourismus und d a s Highlight der Region schlechthin ist jedoch, ganz ohne Frage, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, das 2014 bereits 20 Jahre alt wird: „Als 1994 die Völklinger Hütte zum UNESCO-Weltkulturerbe klassifiziert wurde, war dies eine Sensation“, lässt Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig zwei arbeits- und ereignisreiche Jahrzehnte Revue passieren.
Tatsächlich ist seitdem viel erreicht worden und sind heute ca. 75 Prozent der Anlage saniert. Eine „Kathedrale der Industriekultur“, die vor allem Kurzurlauber und Tagesgäste an die Saar lockt:
Das alte Ägypten an der Saar erleben?
Immer wieder von sich reden machte das Weltkulturerbe Völklinger Hütte auch und gerade durch seine Ausstellungen. Die huldigten mal den Kelten mit ihren Druiden, Fürsten und Kriegern oder führten, aus der Eisenzeit, geradezu in die Moderne und zum „Mythos Ferrari“.
Nun soll die Hochkultur der alten Ägypter an der Saar wieder aufleben: „Mit der Ausstellung „Ägypten – Götter. Menschen. Pharaonen.“ wird das Weltkulturerbe Völklinger Hütte für einige Monate zu einem internationalen Zentrum der altägyptischen Kultur“, glaubt Grewenig und macht damit Lust auf die große Ägypten-Ausstellung, die ab Freitag, den 25. Juli, zu sehen sein wird.
Die zeigt die Kunst, die Götter und die Alltagswelt im alten Ägypten. Besucher bekommen damit einen Einblick, wie man 4 Jahrtausende vor Christus gelebt hat.
Möglich machen das mehr als 200 hochkarätige Exponate, die aus dem Museum Egizio Turin, dem ältesten ägyptischen Museum der Welt mit einer der international bedeutendsten Sammlungen stammen; nahezu alle diese Leihgaben sind erstmals in Deutschland zu sehen:
„Die Pyramiden zählten schon zu den antiken Weltwundern, die Rettung des Tempels von Abu Simbel, der zum Ruhme Ramses II gebaut wurde, stand am Anfang der UNESCO-Weltkulturerbe-Idee“, unterstreicht Meinrad Maria Grewenig die Bedeutung der altägyptischen Kultur, die nun an der Saar wieder aufersteht.
Das Museum Egizio Turin wird in der Zwischenzeit übrigens umgebaut und zeigt daher nur einen kleinen Teil seiner Sammlungen, um dann mit der Expo 2015 in Mailand in neuem Glanz zu erstrahlen!